Angestellt und selbstständig – fair geregelt?
6 | Almaty
01.10.2025, 14:15 - 15:00 MESZ
Solo-Selbstständigkeit hat in den letzten Jahren im Kontext der Erwerbshybridisierung an Bedeutung gewonnen, das heißt, abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeiten werden vermehrt zeitgleich ausgeübt. Dies betrifft nach aktuellen Zahlen bis zu 3,5 Millionen Personen, wovon 90 Prozent die Solo-Selbstständigkeit nebenberuflich ausüben. Die Motivlagen und Lebensrealitäten dieser Erwerbskonstellation sind dabei sehr unterschiedlich, erwerbshybrid Beschäftigte berichten daher kurz ihre Erfahrungen.
Im Idealfall kann von der sozialen Absicherung in der Hauptbeschäftigung und dem Autonomieversprechen der Selbstständigkeit zugleich profitiert werden. In der Realität ist es weitaus komplizierter und sollte sowohl in der Forschung als auch bei der arbeitsmarktpolitischen Ausgestaltung von Erwerbstätigkeiten berücksichtigt werden.
Insgesamt wirken sozial-, arbeits- und steuerrechtliche Push- und Pull-Faktoren hin zur Mehrfachtätigkeit, die in der arbeitsmarktpolitischen Realität jedoch bisher kaum berücksichtig wird. Welche Auswirkungen hat also Erwerbshybridisierung auf (Solo-)Selbstständigkeit, Sozialpartnerschaft und Arbeitsmarktpolitik und wie gerecht ist das?